Harald Noethen  
Prof. Klaus Honnef, Kunstkritiker
       
       

…Überwältigend. Ich kann das nur mit dem Begriff ‚überwältigend’ charakterisieren. Natürlich ist das auch eine Kunst, die einen unmittelbar anspringt und die einen auch bedrängt. Ich denke, das ist auch die Absicht des Künstlers, einen zu packen und einen nicht so distanziert zu lassen, so cool, wie es heute so schön heißt, sondern einen wirklich auch herauszufordern. Und das ist bei mir gelungen.

 

…Ich halte dieses Werk für außergewöhnlich. Harald Noethen ist aus meiner Sicht ein Künstler, der sich mit seiner Kunst eine völlig eigene Welt schafft, wie es z.B. auch zwei völlig anders ausgerichtete Künstler tun, Hanne Darboven aus Hamburg und Penck aus Köln - wenn ich es spontan vergleichen soll. Künstler, die sich förmlich eindecken in dieser Welt und auch darin leben. Deren Bilder wirklich Lebensausdruck

sind und Lebens-inhalt

 

…Was mich sehr schnell von der Qualität seiner Arbeiten überzeugt hat, war ein gewisses Zögern beim ersten Anblick der Werke, ich konnte sie nicht sofort einordnen.

 

…Natürlich ist die Kunst von Harald Noethen sehr bedrängend. Sie reflektiert Stimmungen, die in dieser Gesellschaft vorhanden sind. Er ist eine Art Seismograph für diese Schwingungen, Ängste und Nöte. Das macht den Rang seiner Werke aus und katapultiert ihn in die Sphäre der Kunst. Denn Kunst ist genau das Gegenteil von schierer, gefälliger Dekoration.

Interview für die ARD-Fernsehsendung Landesart vom 30. April 2005